Epileptische Anfälle dauern je nach Patientin oder Patient unterschiedlich lange (in er Regel zwischen 1 und 2 Minuten, individuelle Abweichungen sind natürlich möglich). In der grossen Mehrheit der Fälle beruhigt sich das Gehirn von selbst wieder und der Anfall hört einfach auf. Daher ist es zentral, die Dauer eines Anfalls zu registrieren. Nur im Ausnahmefall entsteht ein Notfall.
Grundsätzlich gilt:
Nur in folgenden Fällen wird ein epileptischer Anfall zu einem Notfall:
Lehrpersonen, Begleitpersonen und Betreuungspersonen können sich auf einen Anfall vorbereiten. Wichtig ist zu wissen, welche Anfallsformen die betroffene Bezugsperson hat, ob sie anfallsfrei ist oder nicht, wie lange ein Anfall dauert und ob ein Notfallmedikament verabreicht werden muss.
Durch die Tipps und Leitfragen auf diesem Merkblatt können Sie sich auf jeden Arztbesuch optimal vorbereiten.
Viele Menschen mit Epilepsie fühlen sich unsicher. Notrufsysteme, Sturzmelder, Geräte zur Anfallsüberwachung bieten Unterstützung.
Erleben Epilepsiebetroffene in der Öffentlichkeit, zum Beispiel beim Einkaufen oder auf dem Heimweg, einen epileptischen Anfall, sind häufig Passanten Zeugen und auch die ersten Nothelfer vor Ort. Da diese jedoch epileptische Anfälle selten als solche erkennen und auch nicht wissen, wie sie richtig reagieren sollen, wird häufig vorschnell die Ambulanz verständigt. Für Betroffene hat dies fatale Folgen: Die Kosten (ca. CHF 1500 aufwärts) für eine solche Ambulanzfahrt müssen sie als Patienten tragen.
Mehr Informationen finden Sie unter Projekte oder in unserem Flyer „Ambulanz und Epilepsie – Was tun mit ungedeckten Kosten“