#epilepsiewarum
Fast 80’000 Menschen sind in der Schweiz von Epilepsie betroffen. Und jedes Jahr erhalten weitere 4’500 eine neue Diagnose. Wie leben Menschen mit Epilepsie und wie finden sie sich in einer Gesellschaft zurecht, die nur wenig über Epilepsie weiss? Warum verhalten sich Menschen mit Epilepsie im Alltag manchmal «ungewöhnlich»? Was wünschen sie sich und welche Unterstützung benötigen sie?
Mit unserer Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagne #EpilepsieWarum will Epi-Suisse das Bewusstsein in der breiten Bevölkerung stärken, auf die Anliegen von Menschen mit Epilepsie aufmerksam machen und dabei insbesondere Personen mit einer frischen Diagnose erreichen.
Unsere Podcasts sind Porträts verschiedener Menschen mit Epilepsie.
Einzelne wollen nicht mit vollem Namen und Bild auftreten, da Menschen mit Epilepsie in der Schweiz immer noch diskriminiert werden. Höre rein, was sie zu erzählen haben!
Ich habe Epilepsie. Da ich jederzeit einen Anfall haben könnte und dann nicht reagieren kann, wickle ich mein Baby auf dem Boden. So fällt es sicher nicht runter. Am Kinderwagen habe ich eine Umkehrbremse, so dass der Wagen stoppt, sobald ich den Griff loslasse.
Ich habe Epilepsie. Bei mir kann es täglich zu Anfällen kommen. Da ich danach eine Weile brauche, bis ich wieder weiss, wo ich bin, begleitet mich immer eine Freundin. Passanten verstehen meist nicht, was mit mir los ist und wollen die Ambulanz rufen, was gar nicht nötig ist. Und ich verpasse dadurch meine Vorlesungen.
Was kann ich tun, wenn ich eine Person antreffe, die einen epileptischen Anfall hat?
Erste Hilfe
Ich habe Epilepsie. Da ich jederzeit einen Anfall haben könnte, informiere ich meinen Mitbewohner, wenn ich ein Bad nehme. So kann er reagieren, wenn ich während dem Baden einen Anfall erleide. Zum Glück schränkt mich die Epilepsie Im WG-Alltag nicht weiter ein.
Ich habe Epilepsie. Da ich jederzeit einen Anfall haben könnte, besteht in offenen Gewässern die Gefahr, dass ich ertrinke. Wenn ich in Begleitung schwimme, fühle ich mich sicher und geniesse die Zeit im Wasser.
Ich habe Epilepsie. Gewisse Medikamente gegen Epilepsie könnten einem ungeborenen Kind schaden. Zur Sicherheit habe ich darum schon vor einer Weile auf unbedenkliche Medikamente umgestellt. Selbst bei einer ungeplanten Schwangerschaft muss ich mir jetzt keine Gedanken mehr machen.
Ich habe Epilepsie. Eigentlich trage ich gar keinen Velohelm, sondern einen Sturzhelm aus weichem Material. Weil ich bei meinen Anfällen immer zu Boden falle, schützt mich der Helm vor Kopfverletzungen. Der Helm ist eine Art sichtbares Symbol für meine Krankheit.
Ich habe Epilepsie. Bei mir kann es täglich zu Anfällen kommen. Da ich danach eine Weile brauche, bis ich wieder weiss, wo ich bin, begleitet mich immer eine Freundin. Passanten verstehen meist nicht, was mit mir los ist und wollen die Ambulanz rufen, was gar nicht nötig ist. Und ich verpasse dadurch meine Vorlesungen.
Ich habe Epilepsie. Weil ich täglich meine Medikamente nehme, hatte ich schon seit zwei Jahren keinen Anfall mehr. Damit ich einen Fahrausweis beantragen kann, brauche ich eine Bestätigung meines Arztes, dass ich anfallsfrei bin und meine Epilepsie kein Risiko im Strassenverkehr darstellt.