Workshop für betroffene Eltern

Wenn Kinder erwachsen werden, ist das für Eltern ein bedeutender Schritt – besonders, wenn das Kind eine Behinderung hat. Dieser Workshop richtet sich an Eltern von behinderten Jugendlichen, die sich mitten im Ablöseprozess befinden.

Oft ist dieser Übergang mit starken Emotionen verbunden: Freude, Stolz, aber auch Angst, Trauer und Unsicherheit.

Am Vormittag begleitet uns Sara Satir durch dieses emotionale Spannungsfeld. „Gib Kindern Wurzeln und Flügel“, sagte bereits Johann Wolfgang von Goethe. Doch was, wenn einem Kind nicht automatisch Flügel wachsen? In solchen Fällen braucht es Unterstützung von aussen, und diese Begleitung ist für Eltern häufig eine emotionale Achterbahnfahrt. Wie bewältigen Eltern die emotionalen Prozesse im Spagat zwischen enger Begleitung, Abklären und Loslassen.

Nach dem Mittagessen gibt Sandro Bertschinger, Sozialarbeiter bei der Stiftung Mosaik, einen Einblick in rechtliche und finanzielle Aspekte beim Übergang ins Erwachsenenalter. In der Schweiz ist das System komplex und kantonal unterschiedlich geregelt. Wir versprechen keine vollständige Übersicht – aber eine praxisnahe und hilfreiche Orientierung über Sozialversicherungen und rechtliche Aspekte.

Zum Abschluss berichten zwei Familien von ihren persönlichen Erfahrungen in Bezug auf die Volljährigkeit Ihrer behinderten Kinder und die damit einhergehenden rechtlichen und finanziellen Veränderungen. Im anschliessenden Plenum nehmen wir uns Zeit für Fragen, Austausch und gemeinsame Reflexion.

Der Tag soll Mut machen, Orientierung geben und Eltern stärken. Denn loslassen ist ein Prozess – und niemand muss ihn allein gehen.

Dieser Workshop ist ein gemeinsames Projekt der Vereinigung Dravet Syndrom Schweiz, Angelman Verein Schweiz, Elternverein Hilfe für das hirnverletzte Kind hiki und Epi-Suisse. Er richtet sich ausschliesslich an Eltern von schwer beeinträchtigten Kindern.